Durch den Erwerb des Praxissiegels „Nachhaltigkeit“ achten wir vermehrt auf:
Die Klima- und Umweltkrise ist die größte Bedrohung für unsere Gesundheit, bietet aber auch enorme Chancen für einen Wandel, der uns ein gutes und gesundes Leben auf einem intakten Planeten ermöglicht. Menschen in Gesundheitsberufen müssen zum einen auf die nicht-vermeidbaren Auswirkungen dieser Krisen vorbereitet werden. Sie können durch das hohe gesellschaftliche Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wird, auch einen wertvollen Beitrag leisten, die Gesellschaft mitzugestalten, die wir uns für uns und unsere Kinder wünschen. Neben konkreten Maßnahmen zur CO-Neutralität und Ressourceneffizienz sind die „klimasensible Gesundheitsberatung“ und gesellschaftspolitisches Engagement wirksame Hebel, um sich für eine klimagerechte Transformation einzusetzen.
Durch den Erwerb des Praxissiegels „Nachhaltigkeit“ achten wir vermehrt auf:
Der Materialeinkauf macht einen wesentlichen Teil des CO₂-Fußabdrucks einer Praxis aus. Wir halten uns an den Grundsatz der „5-R“:
Mehr Informationen gibt es beim Beschaffungsamt des BMI unter: Nachhaltige Beschaffung - Informationen zu Produktgruppen
Der zweitgrößte CO2-Hotspot ist die Anfahrt von Patient:innen und Personal in die Praxis. Der Umstieg auf ÖPNV, Fahrrad, E-Bike und natürlich Fahrräder ohne elektrischen Antrieb führt neben der CO2-Reduktion auch zu positiven Effekten für die Gesundheit. Wir sind gut mit dem ÖPNV/Fahrrad erreichbar. Ihr Fahrrad können Sie auf unseren Fahrradstellplätzen sicher abstellen.
Seit Februar 2024 beziehen wir den größten Teil des Stroms über die praxiseigene Photovoltaikanlage inkl. Akkuspeicher für die Nacht. In Zeiten, wo die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, stellt unser Stromanbieter sicher, dass der Strom aus Ökostrom besteht.
Wir haben die Grundtemperatur am Tag um einige Grad abgesenkt und geheizt wird nur während des Praxisbetriebs. Die Heizung wird nachts und am Wochenende abgesenkt (Nachtabsenkung). Zudem lüften wir in bestimmten Abständen statt des Dauerlüftens (Stoßlüften). Einige Bereiche der Praxis lassen sich zudem bereits über eine Wärmepumpe beheizen.
… helfen Sie mit / machen Sie mit!!
Haben wir Ihr Interesse geweckt, schauen Sie doch einmal beim Klima-Lebens-Retter vorbei.
Die Veränderung des Klimas hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Gesundheitswesen. In absehbarer Zukunft werden Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzewellen mit direkten Gesundheitsgefahren, die Ausbreitung vektorbedingter Erkrankungen, allergischer Atemwegserkrankungen durch invasive Pflanzenarten, klimabedingte psychische Erkrankungen, Erkrankungen durch toxische Algenblüten sowie die Zunahme von Hautkrebserkrankungen und vorzeitige Todesfälle durch Luftschadstoffe zunehmend wichtige Themenfelder in der Patientenversorgung sein (DEGAM). Die Verbesserung der patientenbezogenen Versorgungsqualität in Hausarztpraxen in Bezug auf klimafolgenbedingte Gesundheitsfragen (z. B. zu Hitzewellen und vektorbezogenen Erkrankungen) fällt nicht zuletzt auch in den Verantwortungsbereich der medizinischen Versorger. Quelle: aQua Institut - Patienteninformation Klimawandel
Die Sommer werden immer heißer, zudem waren sie in den letzten Jahren gekennzeichnet durch häufiger werdende Hitzewellen.
Grund dafür ist der Klimawandel. Neben Beschwerden durch Hitze kann das veränderte Klima zu anderen Erkrankungen führen, wie vermehrten Allergien oder seelischen Belastungen.
Auch Infektionskrankheiten können auftreten, die bisher in Deutschland nicht vorgekommen sind.
Was passiert bei Hitze im Körper?
Unser Körper kann sich an warme Temperaturen anpassen: Die Blutgefäße erweitern sich und wir fangen an zu schwitzen.
Der Schweiß kühlt die Haut ab. Bei langer und großer Hitze funktioniert dieser natürliche Temperaturmechanismus jedoch nicht mehr richtig.
Dann sinkt der Blutdruck und man verliert Flüssigkeit und Salze. Das belastet besonders den Kreislauf.
Was sind mögliche Folgen?
Außerdem kann Hitze unter anderem Atemwegserkrankungen verschlimmern, den Schlaf beeinträchtigen und zu Nierenerkrankungen führen.
Was können Sie selbst tun?
Schon kleine Dinge können Ihnen helfen, hohe Temperaturen besser zu bewältigen:
Trinken:
Achten Sie darauf, an heißen Tagen mehr zu trinken. Das ist vor allem für ältere Menschen wichtig, weil sie weniger Durst empfinden oder das Trinken manchmal ganz vergessen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Das Trinken fällt leichter, wenn Sie sich etwas aussuchen, was Ihnen schmeckt. Gute Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen oder Kräutertees. Auf Alkohol- oder Koffeinhaltige Getränke sollten Sie verzichten. Diese belasten den Kreislauf. Ebenso zuckerhaltige Getränke sollten Sie meiden, diese belasten den Zuckerstoffwechsel und beeinträchtigen die Zuckerbilanz bei Diabetes mellitus.
Leichte Kost:
An heißen Tagen sind Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen ratsam. Salzhaltige Lebensmittel, wie Brühe oder Salzstangen, liefern dem Körper Mineralien.
Haut abkühlen:
Lauwarme Duschen oder Fußbäder kühlen ab. Auch feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken oder Armen können guttun.
Pralle Sonne meiden:
Frische Luft tut gut. Aber bei Hitze sollten Sie körperliche Aktivitäten im Freien allenfalls in die Morgen- oder Abendstunden legen. Dann atmen Sie auch weniger Ozon ein. Achten Sie darauf, dass Kinder im Kinderwagen oder pflegebedürftige Personen im Rollstuhl im Schatten stehen.
Medikamente und ärztliches Gespräch:
Einige Medikamente können den Abkühlungsmechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssigkeitsverlust verstärken. Dazu zählen zum Beispiel Entwässerungstabletten. Wichtig: Setzen Sie Ihre Medikamente nicht eigenmächtig ab oder ändern Sie nicht selbst die Dosis. Sprechen Sie uns an!
Empfehlungen bei Hitze: www.klima-mensch-gesundheit.de
Alter und Hitze: PDF https://www.bundesgesundheitsministerium.de
Hitze und Diabetes: www.diabinfo.de
Es gibt eine enge Beziehung zwischen Gesundheit und Klima. Ein für die Umwelt vorteilhafter Lebensstil hat auch positive Auswirkungen auf Ihre eigene Gesundheit (z.B. durch Bewegung und angepasste Ernährung).
Link zur Versorgungsreport Klima und Gesundheit
Auch hierzulande muss aufgrund des Klimawandels mit häufigeren und länger anhaltenden Hitzewellen gerechnet werden.
In Notfällen, die sich außerhalb der Sprechzeiten ereignen, wenden Sie sich bitte an die
Notfallpraxis am Klinikum Niederberg
Robert-Koch-Straße 2
Telefon: 02051/9821100
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 18 - 22 Uhr
Mittwoch und Freitag: 13 - 22 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 8 - 22 Uhr
Außerhalb der Sprechzeiten der Notfallpraxis erreichen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer: 116 117
Bei Lebensgefahr kontaktieren Sie bitte den Rettungsdienst: 112